Der Ortsteil Mähringen liegt im Süden der Härtenhochfläche am Schnittpunkt von drei Kreisstraßen und nördlich der leider schon lange stillgelegten Bahnlinie Reutlingen-Gönningen. Das schöne alte Bahnhofsgebäude ist aber noch erhalten. Die Markungsfläche umfasst 533 ha, die Ortsmitte liegt ca. 410 m über dem Meeresspiegel. Mähringen hat aktuell 1459 Einwohner (Stand Mai 2017).
War Mähringen früher hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, gibt es heute nur noch 4 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe. Metzger, Bäcker, Post wird man vergeblich suchen. Aber immerhin gibt es eine Ortsverwaltung, bei der außer Standesamtsangelegenheiten und Gewerbe sämtliche behördlichen Angelegenheiten erledigt werden können, zwei Hofläden, zwei Gaststätten, eine Bankfiliale, einen Zahnarzt und einen Friseur.
Schule
Während nach der Reformation der Pfarrer die Kinder unterrichtete, wurde 1937 der Schulverband der Gemeinden Immenhausen, Mähringen und Wankheim gegründet. Seit der Gemeindereform ist die Härtenschule Grundschule für Immenhausen, Jettenburg, Mähringen und Wankheim und hat aktuell 197 Schüler.
Einen Kindergarten gab es in Mähringen erst ab 1971, provisorisch im evangelischen Gemeindehaus untergebracht. Zusammen mit Immenhausen wurde 1972 ein Neubau errichtet, das jetzige Kinderhaus „Pusteblume“ mit ca. 100 Kindern. Ab Herbst 2017 soll ein Waldkindergarten am „Reinenbergwald“ hinzukommen.
Zur Kirche, die dem Heiligen Stephan geweiht war, gehörte ein großer Sprengel, der Ohmenhausen, Immenhausen, Jettenburg, Wankheim und bis 1515 auch 7 Familien aus Kusterdingen umfasste. Die Pfarrei wurde 1534 reformiert. Der damalige Mähringer Pfarrer Schuch trat als erster der auf dem Tübinger Rathaus versammelten Pfarrer der neuen Lehre bei. Eine Glocke im Kirchturm stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie ist neben einer Glocke in Altingen die Älteste im Kreis Tübingen. Die kirchliche Arbeit wie Jugend- und Altenkreise erfolgt heute zusammen mit der selbständigen Kirchengemeinde Immenhausen. Die Pfarrstelle umfasst beide Kirchengemeinden.
Mähringen war im Mittelalter Sitz eines merkwürdigen Gerichtes, dessen Wirkungsbereich, wie der Name „Kirspelgericht“ besagt, ursprünglich auf das Kirchspiel, also auf den Sprengel der Mähringer Pfarrkirche beschränkt war. Das Gericht nahm aber auch Klagen, die aus anderen Orten wie Wannweil, Kirchentellinsfurt, Nehren, Dußlingen und Derendingen vorgebracht wurden, an. Deshalb sprach man von einem „Zulaufenden Gericht“. Das Gericht fand sonn- und feiertags statt. Den Stab hielt der Mähringer Schultheiß. Dieser wählte seine 24 Richter in der Weise, dass er eine entsprechende Zahl Männer beim Verlassen der Kirche ergriff und stehenbleiben hieß. Befanden sich diese noch innerhalb der Kirchhofmauern, mussten sie Recht sprechen. Verhandelt wurden Klagen um Grundstücke, Geld, leichtere Strafsachen, Beleidigungen und „Schlaghändel“.
War Mähringen früher hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt, gibt es heute nur noch 4 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe. Metzger, Bäcker, Post wird man vergeblich suchen. Aber immerhin gibt es eine Ortsverwaltung, bei der außer Standesamtsangelegenheiten und Gewerbe sämtliche behördlichen Angelegenheiten erledigt werden können, zwei Hofläden, zwei Gaststätten, eine Bankfiliale, einen Zahnarzt und einen Friseur.