Waldinformationssystem

Unser Wald - mehr als nur ein paar Bäume


Der Wald besteht nicht nur aus Nutzholz oder geeigneten Trainingsstrecken für Jogger. Das Waldinformationssystem soll dies den Waldbesuchern ins Bewusstsein rücken.

Der Lehrpfad besteht aus elf Schautafeln, die Informationen zu verschiedenen Waldthemen geben. Die Besucher können so direkt erfahren, welche besonderen Tier- und Pflanzenarten im jeweiligen Waldstück, in dem sie sich gerade aufhalten, vorkommen und was ihre Funktionen sind.

Um den Waldbesuchern diese speziell auf den Kusterdinger Wald abgestimmten Informationen bieten zu können, konnte man nicht auf allgemein gehaltene, auf dem freien Markt erhältliche Schilder zurückgreifen. Bei allen Infotafeln handelt es sich um Sonderanfertigungen unseres langjährigen Försters Jürgen Schneider mit eigenen Texten und vielen Bildern direkt aus dem Gemeindewald. Auch bei der Anfertigung der Tafeln wurde darauf geachtet, wo möglich Holz aus dem Kusterdinger Wald zu verwenden.

Die einzelnen Stationen im Überblick:


Die Einführungstafel liefert wichtige Daten zum ganzen Kusterdinger Wald und eine Erläuterung zum darauf folgenden Lehrpfad. Es ist geplant, die Themenschilder von Zeit zu Zeit und bei Bedarf zu aktualisieren bzw. zu ergänzen. (Stand Juni 2017)


Der Wald und sein Lehrpfad Die Einführungstafel ist in drei Teile gegliedert. Ein allgemeiner Teil beschreibt die Rahmenbedingungen im Ökosystem Wald, im Zahlenteil werden Eckdaten zum Gemeindewald Kusterdingen aufgeführt und der spezielle Teil beschreibt den Waldort mit seinen Besonderheiten.


Wir müssen Bäume fällen
Ein wesentliches Prinzip der Waldbewirtschaftung ist die Nachhaltigkeit. Dieser Begriff, so modern und vielfältig er auch heute verwendet wird, stammt aus der Forstwirtschaft. Die Nachhaltigkeit ist dann erfüllt, wenn genutzte Ressourcen mengen- und wermäßig wieder nachgewachsen sind.




Feuchtbiotope
In der freien Landschaft werden nach wie vor feuchte Flächen trocken gelegt oder gar versiegelt. Im Wald werden hingegen viele Gelegenheiten genutzt, Feuchtbiotope jeglicher Art zu schaffen.




Elchtest für Bäume

Eine Folge der zielbaumorientierten Pflege von Waldbeständen sind stabile, hochwertige und ökologisch wertvolle Bäume.



Jagd und Wald

Durch die Jagd wird zum einen der Tierbestand reguliert, zum anderen stehen aber auch viele Arten unter Schutz des Jagdgesetzes. Zur Ausübung der Jagd ist unter anderem eine spezielle Ausbildung und Prüfung erforderlich.



Elsbeere

Minderheitenschutz spielte im Wald schon immer eine große Rolle. Die Elsbeere als Weiserbaumart für unsere eichenbetonten Laubwälder ist hier ein gutes Beispiel.



Der Wald, eine besondere Mischung

Weitere Baumartenminderheiten, die bei uns zum Teil verschollen sind, werden aktiv durch Pflanzung eingebracht und bei der Pflege gefördert. So soll die Baumartenvielfalt erhöht werden.




Wege durch die Natur

Die Waldwege unterliegen vielfältiger menschlicher und forstlicher Nutzung. Das freie Betretensrecht des Waldes soll zum Schutz von Tieren und Pflanzen durch Lenkungsmaßnahmen hauptsächlich auf die Wege konzentriert werden.



Totholz und seine Nutzen

Dem Totholz kommt im Wald eine ganz spezielle Bedeutung zu. Hat es doch in seinen verschiedenen Formen wertvolle Kleinlebensräume zur Folge. Viele seltene Pflanzen- und Tierarten sind auf die sogenannte Zerfallsphase von Holz angewiesen.



Der Hirschkäfer

Der Hirschkäfer als seltene bzw. bedrohte Art kann als Leitart für einen naturnahen Eichenwald betrachtet werden. Er kommt hier noch regelmäßig vor und ist ein Beispiel für Totholz-Nutzer.




Wald und Wild
Der Wildbestand unserer drei hauptsächlich bejagten Wildarten Reh, Wildschwein und Fuchs wird heutzutage mit modernem jagdlichem Know-how reguliert. Rücksichtnahme von Waldbesuchern auf das Wild nützt der Jagd und dem Wald.